Sex, Drugs & Ecuador

Die Stadt Montañita an der Pazifikküste ist Ecuadors Surferparadies und noch immer ein Geheimtipp unter Eingeweihten. Hierher pilgern Jungs und Mädchen aus der ganzen Welt, die ihr Leben dem Wellenreiten verschrieben haben. So hat sich in Montañita eine Infrastruktur entwickelt, die glücklicherweise noch nicht massenkompatibel und so für den Pauschaltouristen uninteressant ist. Bambushütten wurden zu Herbergen und Bars umgewandelt, die meisten Straßen sind nicht asphaltiert und am Strand kann man noch in Ruhe im Schatten einer Palme dem Meeresrauschen lauschen.

Ein Tag in Montañita gleicht dem anderen. Morgens wird gesurft, mittags im Schatten gegammelt, abends wieder gesurft und die Nacht mit Party machen verbracht. Surfer wollen ihren Spaß und das nicht zu knapp. Vor den Bars sitzen die Kiffer, in den Bars fließt das Bier und der Rum in Strömen und in den Toiletten wird eine Line Koks nach der anderen gezogen, denn Peru und Bolivien, Länder in welchen der Anbau der Kokapflanze erlaubt ist, liegen nicht fern. Deshalb verdienen sich viele Surfer ihren Hang Lose-Lifestyle damit, indem sie in ihren Surfbrettern Kokain über die Grenze schmuggeln. Einiges an dem weißen Pulver wird noch in Ecuador konsumiert, der Rest wandert über verstrickte Wege weiter Richtung Mittelamerika und dann rüber über den Atlantik. Aus diesem Grund ist das Kokain in Montañita von guter Qualität und spottbillig, ein Gramm ist für zehn Dollar zu erwerben.

Der Zufall will es, dass die Eröffnung der Bar Wibe Out genau auf den Zeitpunkt fällt, an dem ich mich in Montañita aufhalte. Die Deutschlandauswanderer Bastian und Frank (Namen wurden von der Redaktion geändert) hatten es tatsächlich geschafft, trotz Monaten des exzessiven Konsums von Marihuana, die Restaurationen zu beenden. So finden sich am Abend die Gäste ein, Freibier wird gereicht und der Reggae, der obligatorische Musikstil in Montañita, lauter gestellt.

Da ich Reggae nicht zu meinen Favoriten zähle, muss ich mich betäuben. Florian reiht mehrere Linien Koks auf der Theke, eine davon ist für mich bestimmt. Ich drehe den Schild meiner Mashcap nach hinten und ziehe das weiße Pulver durch den Strohhalm, durch den ich auch schon den Cuba Libre getrunken habe, in die Nase. Augenblicklich poppe ich auseinander und fühle mich unbezwingbar wie Robocop III. Ich mutiere zu einem Panzer in voller Fahrt zur Front mit jungen, kampfwilligen Rekruten an Bord. Bob Marley flößt mir kein Unbehagen mehr ein, er lässt nur mein Tanzbein zucken. Mein Schutzschirm ist Dank der Droge nun voll aufgeladen.

So unter Hochspannung muss ich meiner Energie Luft machen und suche deshalb einen der Clubs auf, der sich am Strand befindet und in dem Salsa zelebriert wird und die Gäste barfuß im Sand tanzen. Auch ich beginne mich im Takt der Musik zu bewegen, gut zu bewegen, mein Gott, ich bin John Travolta in Grease, ich sehe gut aus, bin gut, ich alleine kann die Welt aus ihren Angeln heben. Selbst der Salsa ist von mir erfunden worden, ich spüre ihn in jeder Zelle meines Körpers. Und natürlich ist der Salsa auch Fernanda, die süße Latina mit rabenschwarzem Haar, festen Brüsten und einem entschlossenen, selbstbewussten Blick. Wir fixieren uns, saugen uns förmlich an und beginnen miteinander zu tanzen. Sie kreist ihre Hüften, geht vor mir in die Knie und reibt ihr Ärschchen an meinem Riesenschwanz. Die Musik wird wilder, Fernanda auch, sie leckt sich nun verlangend mit der Zunge über die Lippen, wirft ihr glänzendes Haare nach hinten, zwinkert mir zu, nimmt mich bei der Hand und mit an den Strand, um mir heiße, spanische Worte in den Gehörgang zu flüstern.

Wir lassen uns in den Sand fallen und beginnen zu knutschen. Meine Hand gleitet unter ihr tief dekolletiertes Shirt, streichelt ihre festen Brüste, wandert dann die schlanken Beine hinauf, zieht den String zur Seite und fühlt ihre heiße Muschi. Fernanda stöhnt leise, krallt sich mit der Hand in meinem Haar fest und haucht: „Tu es, ja tu es, oh mein Gott, ich will gefickt werden!“
Also fischt Fernanda meinen Schwanz aus der Hose, ich rolle mich auf sie und sie dirigiert meinen harten Specht in ihr schmuckes Kästchen.

Wir bewegen uns im Rhythmus der auf den Strand treffenden Wellen. Sie rauschen in unseren Ohren wie alle Liebeslieder der Welt und das Blut rauscht durch den Unterleib. Immer tiefer dringe ich in Fernanda ein, ihre Muschi umschließt meinen Penis wie ein gutsitzender Handschuh. Fernanda bäumt sich auf, presst ihr Becken hart gegen meines, ich werde eins mit ihr und spüre den Sand an meinen Knien, grabe meine Hände darin ein, Fernandas Küsse sind sandig, von unseren Haaren rieselt der Sand.
Als wir zum gemeinsamen Orgasmus kommen, beendet die Welt für einen kurzen Moment ihre Drehbewegung, fällt der Mond krachend zu Boden, verpufft die Milchstraße in einer großartigen Implosion und wird von einem Wurmloch ins Nichts geschleudert. Aber selbst das kann Liebende nicht aufhalten, denn sie sind wie ein in Fahrt geratener Handkarren auf abschüssiger Straße. Fernanda und ich gleichen einer Atombombe, verbunden durch eine gemeinsame Detonation.

Zurück im Club, bemerke ich schnell, dass mein Schwanz Kontakt mit dem Sand bekommen hat. Also schließe ich mich in der Toilette ein, die einem Bretterverschlag gleicht. Vorsichtig ziehe ich meinen Schmirgelpapier-Schwanz aus der Hose und wasche meinen Specht im Waschbecken unter dem kalten Wasserstrahl sauber. Die Musik dröhnt von außerhalb an meine Ohren, die Beats lassen den Bretterverschlag wackeln. Mit meinem Schwanz in der Hand werde ich mir plötzlich bewusst, der Augenblick überrollt mich mit einer gigantischen Dampfwalze…
Plötzliches Standbild. Alles verharrt in seiner Position, ist wie in Eis gefroren. Der Salsa verstummt, nur allein mein Kopf steht nicht still. In diesem Moment frage ich mich ernsthaft, was ich gerade tue? Was mache ich hier, um diese Uhrzeit, mit diesem Koksgehirn, in diesem Teil der Welt, mit meinem Schwanz unter dem Wasserhahn? Wer bin ich? Was bin ich?

zalando.de - Schuhe und Fashion online