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Die zwei Seiten von Marrakech

Durch die kargen, aber saftig grünen Täler des Atlas Gebirges arbeitet sich unser Wagen über den spitzen Schotter.
Wir entfernen uns vom Toubkal, dem höchsten Berg Nordafrikas hin zur Hauptstadt der Berber.
Und auch wenn Missionare hier ihr Unwesen getrieben haben, ist deren Handwerk bis heute nicht allein in trouristenfreundliche Nischen gedrängt worden.
Marrakech, die magische Stadt der Düfte, der Farben, des bunten Treibens.

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Mit seinen Kutschern, Schlangenbeschwörern, Teppichhändlern und eben den Berbern.
Marrakech, heute sogar europäisches Touristenurlaubsziel Nummer 1 und dabei liegt es nicht einmal am Meer.
Mit seinem Tanjine, dem Gericht der Stadt, ein Ragout aus Fleisch und Gemüse, in 200 verschiedenen Variationen.
Mit seiner labyrinthischen Medina, in der es nachts ganz schön gespentisch werden kann und dessen kleinen streng abgegrenzten Themenviertel.
Mit seiner goldenen Sonne, den leuchtenden Strahlen die nicht stechen, aber vor denen sich Europääer dennoch in acht nehmen sollten.
Und eben mit seinem ganz anderen Kosmos, der Welt von 1001 Nacht, der Paläste, des Luxus.
Ein Beispiel:
Das “La Mamounia”
Einst Geschenk des Sulants an seinen Sohn dann 1923 unter französicher Besatzung zum Hotel umfunktioniert.
Eine grüne Oase, eine eingene Welt inmitten der roten sandsteinigen Landschaft.
Und nachts in der Bar, unter Sternenhimmel,
mit leichtem warmen Wind im Gesicht,
fühlt man sich dann wie mitten im Englischen Patienten,
oder lässt Churchills Zigarrenrauch einem die Nase streifen.

Text und Fotos: Roman Libbertz

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Patio (1)
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Patio (1)

Selbstfindung zwischen den Zeilen

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Text & Fotografie Boris Guschlbauer

Die letzte Ausgabe der BLANK liegt nun schon etliche Monate zurück. Viel Wasser floss die Spree hinab. Zeit und Raum genug, um sich Gedanken zu machen, neu zu orientieren, Sinn zu suchen, sich selbst zu finden. Die Art Direktorin gründete eine kleine Familie und bekam ein süßes Kind, die Musikredakteurin suchte nach drei Tagen Pilgerweg eine Universität auf, die Moderedakteurin ging rüber in den Westen zu mehr Arbeit und Geld, der Fotograf blieb seiner Leidenschaft treu und gründete ein Studio, der Chefredakteur eröffnete eine der beliebtesten Szenebars von Berlin. Und wo blieb ich? Als Reiseredakteur wusste ich was zu tun war. Um Abstand zu gewinnen, kehrte ich Deutschland den Rücken. Und welches Land lag nicht näher auf der Hand als der indische Subkontinent. Hunderttausende Hippies folgten einst der Magie des Ostens, um ihren Geist zu erweitern und fanden meist nur billige Drogen. Ich war gespannt, was mich Jahrzehnte nach diesem Exodus erwarten würde. Hier nun die Selbstfindung in zehn Bildern.

Vague Views Palolem

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Fotografie & Text: Johannes Finke

Von einem Punkt aus stehend den Verkehr betrachten. Das Treiben. Das Miteinander. Im Spiel. Beim Sport. In der Liebe. Beim gemeinsam Tragen einer Leiche zur Verbrennung. Beim Weg von A nach B und von B nach A. Wie schön einfach. Ein Leben am Strand. Im Sand. Anders. Saisonal. Bis zum Monsun. Durch muss ich nicht. Ich bin Gast. Teilzeit. Die Fashion Week ist weit weg. Die Bravo Bar ist weit weg. Digitale Chronik ersetzt das Teilhaben nicht. Muss es nicht. Ich habe mir den indischen Ozean immer so vorgestellt. Grün. Zumindest grünlich. Demnächst reifen sich die Kokosnüsse in Richtung Einschlag. Es wird von Tag zu Tag wärmer. Noch wärmer. Nachts tippe ich zum Rhythmus der auflaufenden Wellen. Jede siebte ist groß. Manchmal sieht man am Horizont ein Licht blinken. Mal ist es rot. Mal grün. Am Tage ist der Blick endlos. Dann kommt der Jemen. Ein Regenschirm. Eine Burka. Eine Gitarre. Ich verharre an einem Punkt und zoome.

Verloren in Polen

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Fotografie und Texte: Boris Guschlbauer

Manchmal wird man der Zivilisation überdrüssig. Die Großstadt zermürbt mit ihren Menschen, dem Verkehr, den Partys und ihren Dämonen. Dann heißt es die Flucht ergreifen – am besten an den Arsch der Welt. Und was liegt nicht näher als Südpolen, mit seinen Bergen und Wäldern. Den urbanen Annehmlichkeiten mal wieder einen ordentlichen Tritt in den Hintern verpassen und die Natur am eigenem Leibe spüren, Eremit in einer entlegenen Berghütte spielen. Hier die Fotostrecke meiner Reise in die Einsamkeit

Wieder mal Indien

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Fotografie und Texte:Martin Rötzl

Sie erzählen mir von Durchfall, Malaria, Tripper, Hepatitis, Typhus und vielen anderen Horrorszenarien welche in Indien an der Tagesordnung seien. Mit diversen Vorstellungen bereise ich nach 14 Jahren dieses Land nun zum zweiten Mal und habe die meisten Erinnerungen und Erfahrungen überwiegend schon wieder vergessen. Es ist zu lange her. Ich weiss das es dreckig und wild ist. Mehr nicht mehr. Einer der ersten Sachen die ich für mich in Indien gelernt habe ist mir die Frage ‘Warum’ nicht zu stellen, es gibt für die meisten Dinge einfach keine vernünftige Antwort die in mein westliches Bild passt. Es gibt für die meisten Tatsachen die ich sehe auch keine Erklärung für mich. Ich habe eine Welt erlebt die permanent Himmel und Hölle gleichzeitig ist: Ich habe im Slum gelebt und im Regent Hotel: Ich habe tote zerstückelte Menschen und schreiende Kinder gesehen, Schweine welche tote Hunde auf dem Müll aßen. Allerdings habe ich auch eine Lebensfreude und einen Lebensdrang gesehen, welchen ich häufig in Deutschland vermisse, Menschen mit Träumen und Idealen werden selten wenn man in einer Gesellschaft lebt, in der es alles im Überfluss gibt.

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