MC Rene von A bis Z

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MC Rene wurde 1976 als René El Khazraje in Braunschweig geboren. Er war der Ursprung, der gekrönte Freestyle-König und eine der Seelen des deutschen Hip-Hop. Er war da, als es los ging, und heute noch mehr als das. Als Stand-Up-Comedian, als Autor (gerade auch als Hörbuch erschienen: „Alles auf eine Karte“ inkl. 6 neuer Tracks) oder natürlich als Musiker (aktuelle Single: „Mein Leben ist eine Freestyle“).

Wie hat das mit dem “nur-noch-im-Zug-leben” (A)ngefangen?
Vor 3 Jahren habe ich eine zeitlang im Call Center gearbeitet unter dem Synonym Stefan Eckert, weil René El Khazraje bei der Telefonaquise keiner verstanden hat. Stefan Eckert war das bürgerliche Notfallprogramm von MCRENE.Die Idee die Wohnung zu kündigen, kam mir in der Mittagspause auf Arbeit mit einem Kollegen, der von der Bahncard100 schwärmte.Das war mein Ticket zur Freiheit und mein Weg raus aus dem Call Center und wieder zurück auf die Bühne.Da ich mir zu dem damaligen Zeitpunkt, eine Wohnung und eine Bahncard100 zusammen nicht leisten konnte, habe ich mich kurzerhand gegen einen festen Wohnsitz entschieden.Der Wohnungsstatus hat sich seitdem nicht mehr geändert und ich frage mich manchmal selbst, wann ich wieder sesshaft werde.

Was ist das Faszinosum an der (B)ahn?
Die Bahn ist für mich in erster Linie Mittel zum Zweck, um bequem und auch öfter mal kurzfristig von A nach B zu kommen. Das schöne ist, jeden Tag die Option zu haben, an jeden Platz Deutschlands zu reisen, wenn mir danach ist.
Ein Leben in Bewegung ist dabei die eigentliche Faszination.

Würdest Du Dich selbst als (C)hrist bezeichnen?
Gläubig ja , aber religionsneutral.

Welchen Stellenwert hat (D)eutscher Rap heute generell?
Deutscher Rap ist ein Buisness. Hip Hop ist und bleibt die Kultur, die auch die deutsche Gesellschaft nachhaltig mitgeprägt hat.

(E)rinnerst Du dich noch an Deine erste gerappte Zeile?
Ja damals mit 13 noch auf englisch: “from the westside we do it right we love to party but hate to fight. Give me a sign and i rock the floor.i drop rhymes and you shout for more.”

Wenn du an (F)rüher denkst, was kommt Dir da sofort in den Sinn?
Gerade.

Was bedeutet für dich (G)lück?
Seine Träume zu leben, und mit dem zufrieden zu sein was man hat.

Wo ist deine (H)eimat?
Da wo ich mich wohlfühle.

Was soll für am Besten für (I)mmer so bleiben?
Ein schöner Frühlingstag, um die 27 Grad, mit einer leichten Brise freshness, die dir um die Nase weht.

Das irrsinnigste Erlebnis des vergangenen (J)ahres?
Als mein Buch rauskam “Alles auf eine Karte- Wir sehen uns im Zug” Du bist zu Gast bei Stefan Raab und sitzt auf seiner Couch, und er hat keinen Plan, das ich keine Wohnung habe und nur mit der Karte reise, und erfährt es erst live in der Sendung.Von mir.

Wer ist für Dich der (K)önig des Rap?
Edward Snowden.

Was verursacht bei Dir (L)angeweile?
Keinen Auftrag zu haben

(M)ut hat es Dich vor allem gekostet?
Mich zu überwinden, das erste mal vom Zehner zu springen. Das war vor 2 Jahren.

Wurde es in den letzten Jahren bei dir auch mal (n)ebelig?
Ja auf bestimmten Partys, sehr sogar.

Bist du eigentlich schon (O)nkel?
Nein

Was sind die größten (P)robleme beim Texte schreiben?
Wenn dir nichts einfällt.

Die (Q)uellen deiner Inspiration sind?
Musik die mir eine Geschichte erzählt.Und bestimmte Menschen aus meinem näheren Umwelt,in deren Gegenwart ich meistens die besten Ideen habe.

(R)ap oder Hip-Hop?
Gabba

Den (S)ommer verbringst Du dieses Jahr?
Im Odenwald um neue Geschichten und Tracks zu schreiben.

Dein (t)raurigster Tag im Zug?
Nach einem total verhunzten Auftritt in der Fussgängerpassage von Hamburg Harburg, wo ich mich gefragt habe, wozu das alles.

Magst DU das (U)erwartete?
Das kommt darauf an, ob positiv oder negativ.
Ich habe keine Angst davor und akzeptiere, dass das Unerwartete zu unserem Leben gehört.

Wie hast du dich in dem Jahr (V)erändert?
Ich bin was die Zukunft angeht gelassener geworden, und paradoxerweise fühle ich mich geerdeter als früher.

(Y)olo?
I don t give a fuck.

Was willst du bis zum Tag (X) unbedingt noch erreichen?
Alle meine Socken, die ich die letzten Jahre in Deutschland verloren habe wiederzufinden.

(Z)igarette?
Nach einem Gin Tonic gerne.

 

Interview: Roman Libbertz, Fotografie: Oliver Rath

 

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