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Partyalarm in Berlin

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Kleine Quizfrage: Was haben der Photokünstler Anton Corbijn, die Elektropopper M.I.A. und die Indierocker Bloc Party gemeinsam? Okay, es war zu einfach: Alle Kreativen haben in diesem Jahr ein eigenes Etikett für die norddeutsche Biermarke Beck‘s designt. Wahrscheinlich hatte jeder von euch schon eines dieser untypisch bunten Label in der Hand oder wurde wenigstens schon vom plakativen Flächenbombardement in den Deutschen Großstädten geblendet. Mit dem Ende des Jahres geht auch die „Art Label”-Zeit in ihre spannendste Phase und steuert auf ein schönes Finale zum Anfassen hin. Denn Beck‘s spendiert mal wieder spannende Events und schicken ihre Labelkünstler auf die Straße. In Berlin: Bloc Party!

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Am 17.11. gehen die Briten endlich wieder ihrer eigentlichen Bestimmung nach: Rocken mit allen Tricks und Kniffen aber vor allen Dingen geradeaus und durch die Brust ins Tanzbein. Denn dann werden sie unter Schirmherrschaft ihres gerstensaftigen Teilzeitarbeitgebers in Berlin das E-Werk zum Kochen bringen. Die Tickets für dieses Events gibt es nicht zu kaufen, dafür aber zu gewinnen. Und so macht es doch gleich doppelt so viel Spaß. Ist dein Interesse geweckt? Bist du schon im Fieber? Ist das erste Beck‘s schon gelupft? Dann surfe gen becks.de und wirf dich ins Rennen um einen der begehrten Plätze.

Telekom Streetgigs mit Medina

Die Telekom Streetgigs kommen nach Münster in Westfalen und veranstalten dort mal wieder ein Konzert am außergewöhnlichen Ort. Ein kleines Ratespiel, wer wo spielt? Okay, drei Hinweise: Bässe gegen Bücher, Pop gegen Poesie oder auch Medina gegen Medea.

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Ganz genau, die dänische Dance- und Popqueen Medina wird der altehrwürdigen Stadtbibliothek in Münster zu neuen Weihen verhelfen und dort für eine ganz kleine Schar Glücklicher ein Popfeuerwerk zwischen leicht entzündlichem Material abfeuern. Wenn das die Bibliothekarin mitbekommt… Gut, dass das Konzert natürlich nach dem Tagesbetrieb stattfindet. Junge Klassiker wie „You and I”, „Forever”, “The One” oder “Gutter” gibt es am 02.12. auf die Ohren – aber nur für alle mit Bibliotheksausweis. Nein, stimmt nicht. Zugang zu diesem dänischen Abend der Extraklasse gibt es Ausnahmsweise auch ohne Ausweis. Allerdings nur für die Glücklichen, die auf www.telekom-streetgigs.de mitgemacht und einen Gästelistenplatz abgeräumt haben. Wir haben zwar keine Tickets, aber ein prima Medina-Fanpaket, bestehend aus Shirt, aktuellem Album und Poster der „Erleuchteten”.

Schreibt einfach – nachdem ihr euch in die Verlosungsschlacht für den Gig geworfen habt – eine Mail mit eurer Adresse und dem Betreff „Medina” an verlosung[at]blank-magazin.de. Wer das bis zum 31.10. schafft, ist bei uns im Pott.

TelekomStreetGigsMedina

Nicht nur der Ton macht die Musik

Fritz Kalkbrenner ist ein Wanderer zwischen den Welten. Oder nein, er ist vielmehr ein Mittler. Mit beiden Beinen knietief im Schweiß der traditionellen Clubszene stehend, streckt er die Arme aus, um sich festzukrallen an dem, was so oft missverständlich Mainstream genannt wird.

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Gemeint ist die Symbiose aus trockenen Clubbeats und organischen, bisweilen hymnischen Melodieparts. „In House gegossene Popmusik“ nennt das die Presseinfo und beschreibt das Werk des Berliners damit passend. Es ist fast ein bisschen grotesk: Denn mehr noch als Bruder Paul, der inzwischen jährlich in Berlin und dem Rest Deutschlands riesige Massenveranstaltungen zelebriert, steht Kalkbrenner der Jüngere für das massenkombatible Moment des Techno, ohne sich in die Gefilde des Trance zu verlaufen. Und womit der Berliner auf seinem gefeierten 2010er-Debüt „Here Today Gone Tomorrow“ begonnen hat, das führt er zwei Jahre später konsequent und noch ambitionierter fort: Fritz Kalkbrenner ist weiterhin der große Lyriker unter den Elektroproduzenten. Denn während die Kollegen aus dem kommerziellen Bereich Gesang höchstens als Klangfarbe, als weiteres Instrument einsetzen, geht es Kalkbrenner um weit mehr als das: Die Worte als eigenständigen Teil seiner Kunst. Ambitioniert und künstlerisch wertvoll. Im Folgenden über die Musik, die Wurzeln und was eigentlich wem gehört und wohin.

BLANK: Techno und Gesang – auf diesem Feld bist du Pionier, stehst ja fast alleine da. Glaubst du, die Technofreunde würden sich mehr Lyrics wünschen?
FK: Offen gesagt: Ich weiß es nicht. Bei mir war das Texten und Singen neben dem Produzieren immer ein integraler Bestandteil meiner Arbeit und ich habe nie davon gelassen.

BLANK: Und denkst du, dass da überhaupt etwas hängen bleibt?
FK: Auch hier: Ich weiß es nicht. Ich kriege aber oft gutes Feedback zu den Inhalten der Lyrics und darüber freue ich mich. Ich kann aber auch verstehen, wenn das einfach an den Hörern vorbei geht, weil die sich auf den physischen Aspekt der Musik konzentrieren wollen.

Ich könnte also einem übergroßen Fokus auf die Lyrics gar nicht gerecht werden.

BLANK: Wünschst du dir nicht manchmal beim Texten, Liedermacher zu sein? Der weiß, dass die Leute jedes einzelne geschriebene Wort aufsaugen und auswerten?
FK: Nein, absolut nicht. Denn dafür müsste ich eine ganz wichtige Komponente der Kunst vernachlässigen müssen: Das Produzieren. Ich könnte also einem übergroßen Fokus auf die Lyrics gar nicht gerecht werden, da ich ja zwischen den Stühlen stehe und beides bedienen muss und möchte. Dass man dann hier und da auch Abstriche machen muss, lässt sich nicht vermeiden. Das ist aber auch okay.

BLANK: Du bist einer der wenigen ganz großen Namen, die nicht auf eine beeindruckende Liste an Remixen blicken können. Warum?
FK: Ich habe nicht nur keine beeindruckende Liste an Remixen, sondern habe überhaupt noch keinen gemacht. Dass das so ist, hat sich über die Zeit entwickelt. Denn zuerst gab es einfach keine Anfragen und dann gab es auf einmal sehr viele. Irgendwo auf diesem Weg habe ich mich dazu entschlossen, nicht ohne weiteres Remixanfragen anzunehmen. Irgendwann hat sich diese Ablehnung verselbstständigt und die Latte, wer da kommen müsste, wurde ständig höher gelegt.

BLANK: Wer müsste denn nun kommen?
FK: Ich würde mich gerne an Motown-Einzelspuren wagen und mich über die her machen. Das ist aber auch wirklich schon ganz schön weit hergeholt. Um ehrlich zu sein: Dieser ­Gedanke des Remixens spielt bei mir einfach keine besonders große Rolle in der täglichen Arbeit. Das Selberproduzieren ist mir wichtiger. Aber wie gesagt: Wenn Motown kämen und mir ein paar Einzelspuren anbieten würden, dann würde ich wahrscheinlich nicht „Nein“ sagen.

BLANK: Gibt es Unterschiede bei deinen Sets weltweit? Lieben die Australier eine andere Dramaturgie als die Südamerikaner?
FK: Die Livesets hängen vor allem von meiner Befindlichkeit und meiner Tagesform ab. Dass die Dramaturgie sich nach dem Kontinent, der Stadt oder der Location richtet ist zumindest bei mir nicht so. Ich weiß allerdings nicht, ob das für oder gegen irgendetwas spricht, dass die Menschen auf der ganzen Welt gleich feiern.

BLANK: Wo siehst du den Techno denn überhaupt zuhause? In den Clubs, wo er her kommt oder doch auf den großen Open-Air-Veranstaltungen? Und warum?
FK: Eine Frage, über die sich die Traditionalisten und die besonders der Zukunft Zugewandten fröhlich die Köpfe einschlagen könnten. Natürlich kommt der Techno historisch betrachtet aus den Clubs, aber die Frage, wo er hingehört greift zu kurz. Man sollte aber doch weder das eine noch das andere kritisieren, sondern sich stattdessen lieber freuen, dass man die Chance hat, beides zu genießen. Es gibt ja auch durchaus grundlegende Unterschiede, denn während die Festivalsets auf die kurzfristigere Wahrnehmung setzen, haben die Sets in den Clubs einen längeren Spannungsbogen. Freuen wir uns unter dem Strich einfach, dass es sowohl die intime, als auch die großflächige Wahrnehmung gibt.

Es gab das ja auch schon, dass elektronische Künstler nach ihrer künstlerischen Wiedergeburt dann auf einmal mit einer Band auf der Bühne standen.

BLANK: Auf deinem neuen Album stehen wieder einige organische, analoge Instrumentenparts. Wie weit ist der Gedanke gediehen, mal mit Band ein Liveset zu spielen?
FK: Den Gedanken gibt es, er ist allerdings noch nicht sehr stark ausgeprägt. Ich überlege aber, auf der Tour zu „Sick Travelin´“ Livegesang in meine Liveshow einzubinden. Alles mit einer Band live umzusetzen halte ich aber nicht für den richtigen Weg bei mir. Das wäre eine zu starke Abkehr vom originären Gedanken der Clubmusik wäre, dem ich ja auch verbunden bin. Es gab das ja auch schon, dass elektronische Künstler nach ihrer künstlerischen Wiedergeburt dann auf einmal mit einer Band auf der Bühne standen. Das würde mir persönlich jetzt einen Schritt zu weit gehen. Ich möchte aber auch nicht kategorisch ausschließen, dass es so etwas auch bei mir mal geben könnte. Aber auf alle Fälle nicht so bald.

BLANK: Wie bist du denn überhaupt in die Elektroszene rein gekommen und fühlst du dich da zu 100% richtig aufgehoben?
FK: In die so genannte Szene bin ich auf eine ganz natürliche Art rein gekommen: Durch Freunde und natürlich meinen Bruder schon vor vielen, vielen Jahren. Die Liebe zur Clubmusik, sei es nun House oder Techno, war immer gleichberechtigt mit der zu Soul und Hip-Hop. Es war immer mehr sozusagen eine konzeptionelle Frage, wo die Musik am besten stattfinden kann. In meinem Fall ist die „Szene“ ein großer Zirkel von Freunden und Kollegen, die alle etwas ähnliches machen, wie ich. Und da ist mir oft aufgefallen, dass die sich in ihrer Wahrnehmung älteren Sachen gegenüber gar nicht so sehr davon unterscheiden, wie ich mich positioniere.

BLANK: Liest man Interviews mit dir, fallen als Einfluss oder „Helden“ deutlich öfter die Namen von Soul oder Hip Hop-Größen als die von Elektrohausnummern.
FK: Es ist gar nicht so außergewöhnlich, Elektroproduzent zu sein und sich daheim den lieben, langen Tag Hip-Hop- und Soulplatten rein zu pfeifen.

BLANK: In einem älteren Interview sagtest du, dass du die Deutungshoheit über deine Kunst verlierst in dem Moment in dem du sie veröffentlichst. Bereitet dir das nicht Bauchschmerzen? Gerade in dem Bereich, in dem es um deine Texte geht.
FK: Mit dem Verlust der Deutungshoheit gehen mir auch alle Ängste und Sorgen, wie mit meiner Musik und den Lyrics umgegangen wird, ab. Wenn ich mir Sorgen machen würde, dass die Wahrnehmung der Inhalte in einer Art und Weise stattfindet, die mir nicht gefällt, müsste ich mich entscheiden, die Sachen gar nicht erst zu veröffentlichen. Ein Künstler, der es nicht ertragen kann, dass seine Sachen auch kritisch besprochen und konsumiert werden, darf sie nicht veröffentlichen. So einfach ist das.

Davon, dass Fritz Kalkbrenner sich gottlob anders entschieden hat, kann man sich ab dem 19. Oktober überzeugen. Dann steht „Sick Travellin‘“ bereit, um unter die Lupe genommen und gedreht und gewendet zu werden. Und eigentlich muss sich der Friedrichshainer keine großen Gedanken machen, dass die Rezeption seines Werkes irgendwie aus dem Ruder laufen könnte. Denn das, was in den vergangenen Monaten in den frisch bezogenen Suol-Studios entstanden ist, knüpft da an, führt die Idee des Vorgängers mit einer Konsequenz auf ein neues Level, dass die Dancefloors schnell zu eng werden könnten. Kalkbrenner hat 14 Songs geschaffen, die zu organisch, zu physisch, zu greifbar elegant sind, dass sie zu schade sind, immer nur in der selben Szene zu zirkulieren. Ab Januar stellt Fritz Kalkbrenner sein Album in den Clubs vor.

Interview: Till Erdenberger | Fotografie: Torben Conrad

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Chris Boyd „15 Changes“

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Chris Boyd, Jahrgang ‘89, ist mit seinen jungen Jahren zwar schon ein länger in der Berliner Houseszene unterwegs, man darf ihn aber dennoch ohne Zweifel als echten Newcomer bezeichnen. 2010 startete er eine Veranstaltungsreihe im Namen des House, legte zusammen mit Szenegrößen wie Oliver Gehrmann, Patryk Molinari, Marc Poppcke und vielen anderen auf und saugte sich seine Inspiration zwischen der heimischen Clubwelt und vor allem der bebenden UK Garage Szene in Bristol.

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Nun legt der Berliner sein erstes vollständiges Set vor. Die Elektroaktivisten kürten es bereits zum Set der Woche und wir ziehen gerne nach: „15 Changes“ beschreibt die Verwandlung von groovigem House zu tieferen Ebenen der Clubszene. Dabei liefert die erste Viertelstunde Deephouse Tracks, bevor der Vibe sich durch dröhnende Percussion-Grooves und hämmernde Bässe in ein energetisches Inferno wandelt. Wer neugierig geworden ist, kann sich das Set hier anhören.

Das Booking von Chris Boyd hat übrigens das Kollektiv von Fabelwesen Berlin übernommen. Nicht die schlechteste Referenz – man wird den jungen DJ also in Zukunft sicher öfter an den Turntables der Hauptstadt bewundern dürfen.

Till Erdenberger

Telekom Street Gigs mit
Billy Talent in Leipzig

Ihr habt es in unserem aktuellen E-Paper bestimmt gelesen: Die Telekom Street Gigs sind selbst für die ganz Großen und Weitgereisten wie Linkin Park etwas besonderes. Und das nächste Event aus der Reihe steht schon wieder in den Startlöchern. Am 29.08. werden die Alternative-Veteranen BILLY TALENT in Leipzig das kleine Gasometer wieder ordentlich unter Druck setzen und die traditionsreiche Industriekulisse in eine postapokalyptische Punklandschaft unter offenem Stahlnetzhimmel verwandeln.

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Mit im Gepäck: Bewährte Klassiker und noch unveröffentlichte Perlen des im September erscheinenden neuen Albums. Tickets gibt es nicht zu kaufen, sondern nur unter www.telekom-streetgigs.de zu gewinnen. Wir haben auch keine Tickets, dafür ein funkelnagelneues HTC Desire C (inkl. HTC In-ears) für euch. Das Teil hält mit seiner leistungsstarken 5 MP-Kamera selbst dem Druck eines Billy Talent-Gigs stand, passt kompakt in jede Hosentasche und dank Beats Audio habt ihr auch außerhalb der Konzerte immer den spektakulärsten Sound von allen am Start, versprochen. Wenn ihr euch das Schätzchen sichern wollt, schreibt bist zum 28.08. eine Mail mit dem Betreff “Billy Talent/ Telekom” an verlosung[at]blank-magazin.de.

TelekomStreetGigsBillyTalent

Generation Short Cut

Vergleiche mit Bodi Bill? Keine Ahnung, sie seien doch gar so clublastig. Morrissey? Neulich erst entdeckt, aber toller Typ. Kleidung? Null Referenzen, der Stil-Clash ist einfach so passiert. Druck? Ach, nö. Abitur? Gerade erledigt, aber jetzt erst mal Musik. Interview: angenehm, aber zwecklos. Fabian Altstötter, Philipp Hülsenbeck und Marc Übel tarnen sich mit kryptischen Pseudonymen und haben als Deaf Sty, Gora Sou und $P-Money$ „eine der besten Platten des Jahres aufgenommen“ (Davide Bortot in der Spex).

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Auf Sizarrs Debüt „Psycho Boy Happy“, das im September auf Four Music erscheint, wird einem die musikalische Sozialisation der digitalen Generation in voller Bandbreite so easy vor Ohren geführt als sei es ein kleiner short cut: Eklektische Ekstase und prätentiöse Produktion (von Markus Ganter) wird im weitesten Sinne zu Pop mit großem Gespür für Beats und Zärtlichkeit. Randnotiz: Das nächste große Ding kommt übrigens aus einer kleinen Stadt namens Landau. Und, wie geht‘s jetzt weiter nach Vorschuss und Lorbeeren – etwa wieder einmal Titelgeschichte und zurück? Es wäre zu traurig, um wahr zu sein.

Jan Schimmang

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Fotograf: sarahsteffen.com
auf dem Foto: (v.l.) Fabian Altstötter, Philipp Hülsenbeck und Marc Übel aka Sizarr

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Rock im Stadtpark –
Das immerjunge Festival

Was vor 6 Jahren mit wenigen 100 Fans und ein paar kleinen Bands begann ist heute aus dem Festivalkalender der Republik nicht mehr wegzudenken: Rock im Stadtpark in Magdeburg lockt inzwischen nicht nur Jahr für Jahr tausende von Bands an, sondern versammelt auch immer wieder nationale und internationale Größen der härteren Musik in seinem Line-Up. 2012 folgten so unter anderem The BossHoss, Jennifer Rostock, Gentleman, Marteria und Royal Republic der Einladung von Veranstalterin Janin Niele. Und die ist das, was „Rock im Stadtpark“ endgültig einzigartig macht.

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Denn wenn am ersten August-Wochenende (3.–5.) drei Tage lang Bands auf zwei Bühnen den altehrwürdigen Stadtpark zum Kochen und mehrere tausend Besucher zum Springen bringen, blickt die junge Frau hoffentlich am zufriedensten auf „ihr“ Festival ohne auch nur eine Band vollständig gesehen zu haben. Und die Anführungszeichen könnte man eigentlich getrost weglassen. Denn das Festival ist seit der Erstauflage im Jahr 2007 das Lebenswerk der jungen Frau, die ihre ersten Konzerte bereits mit 15 Jahren veranstaltete. Des Hinterherreisens müde, beschloss sie pragmatisch, die Bands einfach nach Magdeburg zu holen. Und was klein anfing ist inzwischen ein Vollzeitprojekt geworden, das jährlich weit über 100.000 Euro an Kosten verursacht. Heute ist Janin 21 und Geschäftsführerin einer GmbH, die sich um die Abwicklung von „Rock im Stadtpark“ kümmert. Heute ist damit natürlich vieles deutlich einfacher als früher: „Früher wie heute gibt es Gebietsschutz und exklusive Auftritte, wodurch es bei namenhaften Bands nicht ganz einfach ist diese auch zu bekommen. Da ich mit vielen Agenturen über die Jahre gut zusammenarbeite ist das Vertrauen da.

Veranstaltet man über Jahre Newcomerbands der Agenturen, bekommt man auch die Headliner. Viele Leute haben gesehen wie es sich entwickelt hat und aller Anfang ist schwer. Wer mit uns den Weg gegangen ist, verzeiht auch Fehler, denn wo gehobelt wird, da fallen Späne.“ Die Schattenseiten des Erfolgs sprechen aber auch eine deutliche Sprache, wie die junge Selfmade-Festivalmacherin erzählt: „Als ich älter wurde, kamen bei einigen Männern, darunter auch Geschäftspartner, Hintergedanken auf. Da Frau hier fast allein in einer Männerdomäne kämpft, ist es nicht immer einfach. Manchmal hilft ein kurzer Rock und ein nettes Lächeln, oft provoziert man damit aber auch Penetranz. Was ich jetzt immer mehr merke ist der Neid, vorne rum lächeln einen alle an, hintenrum Rufmord ohne Ende. Nimmt man Angebote an, hat man die besten Freunde, lehnt man diese ab, kann es zur Hölle auf Erden werden.“ Umso wichtiger ist ein funktionierendes Team um die Frontfrau herum. Denn große Aufmerksamkeit weckt auch Begehrlichkeiten von Seiten, die nicht unbedingt zum Tagesgeschäft rund um das Veranstalten eines dreitägigen Festivals gibt. „Man braucht ein starkes Umfeld mit echten Freunden, die dir selbst zeigen, wie wichtig du bist, denn abgesehen von Kritik bekommt man als Veranstalter kaum was ab. Es kommt keiner zu dir und sagt “Danke, dass du das für uns gemacht hast”. Es gibt also immer wieder Momente, in denen man denkt, dass diesmal möglicherweise das letzte Mal war.

Es gibt auch echte Konflikte, welche durch die Medien gehen, wofür man ein starkes Fell braucht. Ich habe letztes Jahr bei Facebook “Alles ist doof” gepostet und am nächsten Tag stand in zwölf verschiedenen Zeitungen, dass das Festival umzieht und der MDR kreuzte vor meiner Haustür auf. Hinzu kommt, dass man dann allen Frage und Antwort stehen muss, es immer Besserwisser gibt, die im Internet eine Kalkulation erstellen, obwohl sie keine Ahnung haben, alles schon da gewesen.“ Dass dafür Janins Kalkulation auch 2012 aufgehen wird, sorgt gerade auch der Wettergott. Sympathische Festivaltemperaturen im mittleren Zwanzigerbereich werden wohl noch einige Kurzentschlossene in die Hauptsadt Sachsen-Anhalts locken. Das Team um Deutschlands jüngste Festivalmacherin hat seine Hausaufgaben ja bereits erledigt und ein abwechslungsreiches, hochkarätiges Line-Up zusammen gezimmert. Wünsche werden hier musikalisch kaum offen bleiben und wer außer tollem Wetter, großartigen Bands und einer einzigartigen Veranstalterin noch weitere Gründe braucht, warum er ab Freitag im Stadtpark aufschlagen sollte, bekommt sie von der Chefin persönlich geliefert: „Das stärkste Merkmal von Rock im Stadtpark ist die Sympathie. Das Festival wird von keiner großen Veranstaltungsagentur gemacht, sondern von ein paar Jugendlichen, das ist es auch was es greifbar macht. Die Leute haben ständig einen Ansprechpartner vor Augen, können über Mails oder Facebook direkt mit uns kommunizieren. Außerdem ist es das einzige Festival weit und breit, das mitten in der Stadt liegt: 10 Minuten Fußweg und man steht in der Innenstadt, die Atmosphäre ist traumhaft schön. Für junge Festivalbesucher kommt der attrkative Preis dazu. Die Preise liegen zwischen 25–45€ für das komplette Wochenende.“ Tickets sind noch im Vorverkauf auf www.rock-im-stadtpark.de zu haben.

Und welche Träume möchte sich Janin noch mit ihrem Festival erfüllen? „Ich möchte auf meiner Bühne unbedingt noch Die Ärzte, Die Toten Hosen und Clueso sehen“. „Sehen“ dann wohl eher im Sinne von „Hören“. Aus dem Produktionsbüro. Zu viel zu tun.

Schickt uns bis Dienstag, 31.7., eine Mail mit dem Betreff “Rock im Stadtpark” an verlosung[at]blank-magazin.de und wir schenken vielleicht genau Dir zwei Tickets fürs Festival.

rockstadtpark2012

Es wird wieder urig

Auf, zum nächsten Halali: Es gibt endlich wieder allerbeste Kneipenunterhaltung im Zeichen des Hirschs! Die Jägermeister Wirtshaus Tour macht im Juni im Süden der Republik Station.

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Im Frankfurter Yachtklub legt der Kneipenkahn am 14.06. ab , im Calwer Eck in Stuttgart trifft am 15.06. Jugendstil auf Jugend-Stil und zum Abschluss freut sich am 16.06. der Augustiner Keller in München auf euch. Klar, Locations, denen man jetzt nicht unbedingt auf den ersten Blick die Erfüllung der Sehnsüchte einer feierwütigen Partygesellschaft zutrauen würde. Aber das ist doch genau die Idee der Jägermeister Wirtshaus Tour, also habt Vertrauen in Konzept und Booking und surft schnell auf www.das-wirtshaus.de, um euch einen der exklusiven Plätze auf der Gästeliste zu sichern. Hurtig, hurtig. Erledigt? Ja? Dann können wir uns jetzt die Details auf der Zunge zergehen lassen. Denn das Lineup kann sich mal wieder sehen lassen und versammelt so ziemlich etwas für jeden, der „Beat“ nicht mit „ie“ schreibt.

Zedd, Tua und I Heart Sharks sind der Soundtrack für eure Kneipensportnächte in gewohnt urig-kultiger Umgebung. Laute Gitarren, schwebende Synthies und fette Beats sind garantiert, wenn sich dieses Trio um euer audio-visuelles Wohlergehen kümmert. Und den Rest übernimmt eh Jägermeister… Wir haben nun die Freude, euch nicht nur den Mund wässrig zu machen, sondern auch die Chance, einem von euch was auf die Ohren zu geben, selbst wenn ihm der Sprung auf die Gästeliste nicht gelingen sollte. Denn wir verlosen ein Paar Sennheiser Kopfhörer im Wert von rund 50 Euro.

Was also tun? Erstmal auf www.das-wirtshaus.de anmelden und uns dann eine Mail mit deiner Adresse und dem Betreff “Jägermeister” an verlosung[at]blank-magazin.deschicken. Einsendeschluck äh -schluss ist der 14.06..

wirtshaustour

Essenzielles ohne Verfallsdatum

abba

Das war ein Schlag ins Wasser… Der Einstieg zu diesem Review sollte eigentlich aus einer Aufzählung längst vergessener Nummer 1-Interpreten des Jahres 1976 bestehen, dem Jahr, in dem ABBA ihre ersten Singles an der Spitze der deutschen Charts platzieren konnten. Aber neben “Fernando”, “Money, Money, Money” und “Dancing Queen” standen da immerhin noch “Moviestar” von Harpo oder Boney M.s “Daddy Cool”. Zugegeben, alles ebenfalls unsterbliche Hits.

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Ein Blick auf die Albencharts verschafft auch keine Lösung: Neben zahlreichen Hitkompilationen trafen Otto und Neil Diamond den Geschmack der Deutschen am konstantesten. Deshalb anders: 2012 kommt, zum 40. Geburtstag der Gruppe, ein Doppel-Best-Of-Album mit 39 Songs (beinahe alle im allerengsten Sinne Hits – sowohl kommerziell als auch künstlerisch) raus. Welcher der bereits genannten Musiker und Bands wurde so geehrt? Klar, kann nur ABBA sein, denn keine andere Band konnte in so kurzer Zeit so viele Hits produzieren, die mehr als einer Generation im kollektiven Gedächtnis verhaftet blieben, wie die vier Schweden. 370 millionenfach verkauften sich die lediglich sieben Studioalben, die ABBA in nur acht Jahren veröffentlichten. Zahlen, die heute undenkbar sind. Und das nicht nur wegen des im Zusammenbruch befindlichen Marktes, sondern auch, weil Ausnahmemusiker, wie die beiden Komponisten Benny und Björn nicht alle Jahre ihr Talent in einfache, aber doch nie flache Melodien und Lieder gießen können. Natürlich, über Sinn und Unsinn einer Best-Of-Zusammenstellung lässt sich immer trefflich streiten, gerade weil die meisten der so “Geehrten” in aller Regel kaum 15 Stücke zusammen bekommen, die den Test der Zeit vorbehaltlos überstanden haben.

Im Falle von “Abba – The Essential Collection” ist solcherlei schlicht ungehörig, denn diese 39 Stücke umfassende Compilation ist nicht nur für die “Generation Download” so etwas wie der Türsteher zum Club der Eingeweihten: An dieser Zusammenstellung kommt man einfach nicht vorbei, wenn es um den Eintritt in die zeitlose popmusikalische Hochkultur geht. Aber Vorsicht: Achtet auf die Zwischentöne, denn die ABBA-Kompositionen sind alles andere als einfache Kost, wenn man sich die Mühe macht, auf die Zwischentöne zu hören.

Till Wilhelm

What the hell …

“Linkin spielen im Park – und wir am Ring” singen ein paar Altpunks aus Düsseldorf auf ihrer neuen Platte und liegen damit nur halb richtig. Denn LINKIN PARK rocken nach dem Doppelschlag in Ring und Park vor allem am 5.6. bei den Telekom Street Gigs in Berlin.

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Und das ist wahrscheinlich nicht nur für die Amis das eigentliche Konzerthighlight des Jahres, sondern auch für die Riege der glücklichen Gewinner, die an diesem Abend im altehrwürdigen Admiralspalast dabei sein dürfen. Eine handvoll Fans, sicherlich die eine oder andere Vorabvorstellung des brandneuen Materials (das Album “Living Things” kommt erst am 22. Juni) und die allgegenwärtige Atmosphäre des Exklusiven: Telekom Street Gigs at its best! Wie immer muss keiner vor den Vorverkaufsstellen campieren, um sich eines der ultrawenigen Tickets zu sichern, sondern ihr könnt euch alle locker machen und auf euer Glück vertrauen. Wie immer bei den Telekom Street Gigs kann nur dabei sein, wer sich auf www.telekom-streetgigs.de registriert und beim Ticketgewinnspiel mitmacht. Wir können euch da diesmal leider nicht mithelfen, machen aber für einen von euch den Mokka rund, wie man bei uns in Berlin sagt. Und zwar mit einem LINKIN PARK-Fanpaket, bestehend aus signiertem neuen Album, einem signierten Street Gigs-Plakat und einem LINKIN PARK-Shirt. Und vielleicht hat der glückliche Gewinner ja auch bei der Telekom Fortuna auf seiner Seite. So: What the hell are you waiting for?

Schnell bis zum 31.05. eine Mail mit dem Betreff “Telekom Street Gigs” an verlosung[at]blank-magazin.de und vielleicht, vielleicht…

LinkinPark
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